Warum jedes Unternehmen einen Krisenplan braucht – und wie Sie ihn erstellen
In unserer vernetzten Welt können Krisen jederzeit auftreten – ob durch technische Störungen, Cyberangriffe, Produktfehler, Imageschäden, Führungskrisen oder Naturkatastrophen. Der Unterschied zwischen Unternehmen, die gestärkt aus einer Krise hervorgehen, und solchen, die daran scheitern, liegt oft in einem entscheidenden Faktor: einem gut vorbereiteten Krisenplan.
1. Warum ein Krisenplan unverzichtbar ist
Krisen kommen selten angekündigt
Ein Shitstorm auf Social Media, ein gravierender Produktionsfehler, ein Datendiebstahl oder eine Management-Affäre: Krisen treffen Unternehmen oft plötzlich. Wer keinen Plan hat, verliert wertvolle Zeit und wirkt handlungsunfähig.
Schnelligkeit entscheidet über Reputation
Je länger es dauert, bis ein Unternehmen reagiert, desto stärker übernehmen andere die Deutungshoheit – Medien, Kunden oder Wettbewerber. Ein Krisenplan schafft klare Strukturen, damit Botschaften schnell, einheitlich und zielgerichtet kommuniziert werden.
Ein Plan schafft Handlungssicherheit
In Krisensituationen ist der Stress hoch. Ein vordefinierter Ablauf verhindert chaotische Abstimmungen, widersprüchliche Aussagen und interne Überforderung. Stattdessen wissen alle: Wer entscheidet, wer informiert, was kommuniziert wird und über welche Kanäle.
2. Die zentralen Bestandteile eines Krisenplans
Krisenteam definieren
- Wer gehört ins Krisenteam? (Geschäftsführung, Kommunikation, IT, Recht, HR, externe Berater)
• Wer übernimmt die Sprecherrolle nach außen?
• Wer ist für die interne Kommunikation zuständig?
2.2. Rollen und Verantwortlichkeiten festlegen
Ein guter Plan beantwortet:
• Wer trifft Entscheidungen?
• Wer sammelt Fakten und bereitet sie auf?
• Wer koordiniert Behörden, Medien oder Social Media?
• Wer informiert Kunden, Partner und Mitarbeitende?
2.3. Kommunikationslinien und Kernbotschaften
- Standardisierte Erststatements für unterschiedliche Krisentypen vorbereiten.
• Freigabeprozesse für Botschaften festlegen, damit keine widersprüchlichen Infos entstehen.
• Einheitliche Sprachregelungen schaffen.
2.4. Szenarien und Notfallabläufe
Ein Krisenplan muss verschiedene Krisentypen abdecken:
• Produktfehler / Produktrückruf
• Datenschutzverletzungen / Cyberangriffe
• Unternehmenskrisen (z. B. Führungsaffären)
• Unfälle oder Naturkatastrophen
• Shitstorms oder Imageschäden
Für jedes Szenario werden Maßnahmenketten und Handlungsoptionen definiert.
2.5. Interne Kommunikation
- Mitarbeitende frühzeitig informieren, damit sie nicht aus den Medien erfahren, was passiert.
• Einen internen Kommunikationskanal festlegen (Intranet, Mail, Chat-Tools).
• Führungskräfte als Multiplikatoren einsetzen.
2.6. Externe Kommunikation
- Einen Medienverteiler für Journalisten, Kunden und Partner vorbereiten.
• Social-Media-Teams in den Plan integrieren.
• Prozesse für Pressemitteilungen und Q&A-Dokumente vorab festlegen.
2.7. Monitoring und Feedback
- Social Media und Presse aktiv beobachten, um schnell reagieren zu können.
• Feedbackrunden einbauen, um den Verlauf der Kommunikation regelmäßig zu bewerten und anzupassen
Zertifizierter Deeskalationsmanager
3. Fahrplan: In 5 Schritten zum Krisenplan
Schritt | Was zu tun ist | Ergebnis |
1. Analyse | Risiken und mögliche Krisenszenarien identifizieren | Priorisierte Liste von Krisentypen |
2. Team | Krisenstab zusammenstellen, Rollen definieren | Klar strukturierte Zuständigkeiten |
3. Kommunikation | Prozesse, Kanäle und Kernbotschaften festlegen | Einheitliche Sprachregelungen |
4. Szenarien | Handlungspläne und Checklisten entwickeln | Standardisierte Abläufe |
5. Training | Planspiele und Simulationen durchführen | Handlungssicherheit im Ernstfall |
4. Praxis-Tipps für die Umsetzung
- Regelmäßig trainieren: Krisenpläne verlieren ohne Übung schnell an Wirkung.
• Versionieren und pflegen: Pläne müssen aktuell bleiben, v. a. bei Personalwechseln.
• Digitale Tools nutzen: Templates, interne Notfall-Apps und Monitoring-Tools beschleunigen Abläufe.
• Externe Partner einbeziehen: PR-Agenturen, Rechtsanwälte oder IT-Sicherheitsexperten frühzeitig ins Boot holen.
Ein Krisenplan ist kein „Nice-to-have“, sondern eine Versicherung für die Handlungsfähigkeit. Er gibt Sicherheit, wenn Sekunden zählen, und sorgt dafür, dass alle an einem Strang ziehen – intern wie extern.
„Krisen sind unvermeidlich. Chaos ist optional.“
Je besser ein Unternehmen vorbereitet ist, desto größer ist die Chance, gestärkt aus einer Krise hervorzugehen.
Erfahrung aus Extremsituationen – für Ihre Sicherheit.
Seit 2007 begleite ich als polizeilicher Verhandlungsführer hochkritische Einsätze – von Geisellagen über Terrorbedrohungen bis hin zu komplexen Krisenszenarien.
Dieses Wissen über Eskalationsdynamiken, Kommunikation und Strategien in Extremlagen bringe ich heute in die Beratung von Unternehmen, Behörden und Interessenvertretungen ein.
Mein Ansatz: klar, lösungsorientiert und erprobt unter höchstem Druck.
Seit 2007 Erfahrung als polizeilicher Verhandler
Zertifizierter Deeskalationsmanager (NLP-basiert)
Spezialisierung auf Krisen- & Konfliktkommunikation
Kombination aus Praxis, Strategie & psychologischem Know-how
Beratung vor Ort & online verfügbar
Krisenplan-Checkliste
Diese Checkliste gibt Unternehmen die wichtigsten Bausteine, die für eine schnelle, koordinierte und konsistente Kommunikation im Ernstfall erforderlich sind.
Hier lang gehts zur Krisenplan-Checkliste.
5 typische Fehler in der Krisenkommunikation – und wie Sie sie vermeiden
Warum Kommunikation über den Erfolg oder Misserfolg einer Krisenbewältigung entscheidet.
Hier geht es zum ganzen Artikel:
Warum jedes Unternehmen einen Krisenplan braucht – und wie Sie ihn erstellen
Jede Organisation trifft irgendwann eine Krise – die Frage ist nur wann.
Hier geht es zum ganzen Artikel:
Bereit für Klarheit in der Krise?
Ob akute Herausforderung oder Prävention – ich helfe Ihnen, in schwierigen Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen.
